Vor lauter Jetlag habe ich euch gestern meine Lieblingsgeschichte hier in den Staaten gar nicht erzählt. Ist aber nicht schlimm, denn jetzt kann ich sie wenigstens bis zum Schluss wiedergeben.
Könnt ihr euch noch erinnern, als ich am Anfang meiner Reise gewitzelt habe, ich würde mir einen Bart wachsen lassen und dann als Terrorist durchgehen (http://christof-blog.blogspot.com/2008/11/nennt-mich-einen-helden.html)? Seid froh, dass ich es nicht gemacht habe.o Ich dachte immer, dass Michael Mittermeier Mist erzählt, wenn er sagt, dass die USA einen echt auf dem Einreiseformular fragen, ob man Nazi oder Terrorist ist. Wer bitte kreuzt denn da „Ja“ an? Das wollte ich fast schon einen Zollbeamten fragen, aber die Einreise war ohnehin schon schwer genug. Zuerst alles in Ordnung: Fingerabdrücke abgeben, nett lächeln fürs Foto, Stempel in den Pass. Dann allerdings kam - nach Begutachtung meines Iran-Visums – ein Satz den man, vor allem in den USA, nicht hören möchte: „We might have a few more questions. Could you please wait in the examination room over there?“ In diesem Moment habe ich einfach nur gehofft, dass ich nicht in Guantanamo Bay lande. ;-) Im Ernst: Ich hatte echt Angst.
Der Beamte war dann auch dementsprechend knallhart und hat mich gefragt, warum ich in so vielen islamischen Ländern war, wo ich hin möchte, was mein Beruf ist usw. Mein Handgepäck musste ich komplett auspacken. Lustigerweise wurde es heute noch einmal untersucht. Diesmal sogar mit so einem Sprengstoffspurendetektor. I love this country! Nach etwa einer halben Stunde Kreuzverhör durfte ich dann aber doch zum Gepäckband.
Und Liebling Nr. 2 neben den Sicherheits-Jungs ist United Airways. „We have rerouted you!“ Danke für die Info. Statt L.A.-London-Dublin bekomme ich jetzt eine Tour durch die Staaten. Gerade bin ich in Denver, von wo aus ich nach Chicago fliege und dort hoffentlich den Flug nach London bekomme. Endlich wieder europäischer Boden... kanns kaum erwarten. Dann ist aber immer noch nicht sicher, dass ich nach Dublin komme, da ich den ursprünglichen Flug nicht mehr bekomme und der danach überbucht ist. Ich freu mich schon...will doch einfach nur irgendwo hin, wo ich näher an Deutschland und an günstigen Heimflügen bin... ;-) Als ich der Dame vorgeschlagen habe, mir doch einfach einen Flug nach München oder Frankfurt zu geben, fand sie das allerdings weniger lustig. Naja... lange Rede kurzer Sinn: Ich bin seit etwa einer Stunde in meiner neuen Heimat angekommen. Habe Internet im Hotel. Also bin ich für Skype und ähnliches zu haben – und das mit nur einer Stunde Zeitverschiebung. I love good old Europe!
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