Meine Augen fallen fast zu, ich habe seit Stunden nichts gegessen und ich rieche wahrscheinlich wie ein Hund, den man mit Bier begossen und durch einen Aschenbecher gezogen hat. Also perfekte Voraussetzungen um in die große weite Welt zu starten...
Der Examensball war wirklich klasse. Nach Der Rede unseres lieben Universitätspräsidenten war mir eigentlich schon klar, dass meine Ansprache nicht mehr den Preis für die schlechteste Performance des Abends gewinnen würde. Also Puls um 20 bpm runter und rauf auf die Bühne – langsam sprechen, die richtigen Leute kurz ansehen – dann geht der Fallschirm auf. Geschafft. Zeugnis abholen und eine gefühlte Ewigkeit auf der Bühne im warmen Scheinwerferlicht rumstehen – das erklärt, warum ich so angenehm reiche – zumindest zum Teil. Danach einfach nur noch feiern – hab ich nicht gerade selbst in meiner Rede gesagt, dass es nicht auf die Kommastellen auf dem Diplomzeugnis ankommt, sondern auf den Einsatz? Also...work hard, party harder. Heißt heute: Erreiche einen Alkoholpegel mit dem du dich wohl fühlst und der dich bei Qatar Airways nicht gleich als Trunkenbold auffliegen lässt. Ist in Arbeit...bin ja schon fast an Bord.
Dann verabschieden von allen – und wenn ich alle sage, meine ich alle – die Bye, bye-Tour, die wohl schon mit meiner Abschiedsparty begonnen hat erreicht ihren melodramatischen Höhepunkt. I will survive läuft. And I will... Oder wars was von Robbie? Trotzdem vermisse ich euch alle irgendwie jetzt schon. Kann mir bitte nochmal jemand erklären, warum ich das hier jetzt alleine mache? Marek zum Beispiel...oder irgendwer, der mich hätte begleiten können. Ist jetzt auch egal. Das Abenteuer ruft. Ich verspreche euch auch, dass ich nicht alle meine Blogeinträge dermaßen Stream-of-conciousness-mäßig gestalten werde. Bin ja nicht James Joyce und bis Dublin sind es ja noch ein paar Wochen, Mr. Bloom. Also bald Spannenderes. Irgendwas wollte meine Mutter gerade noch. Ich sollte was unter meine Blogeinträge schreiben. Vergessen. Also. Reicht fürs erste. Be prepared for more – euer ziemlich übernächtigter Christof.
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