Mit Jetlag, aber gespannt auf L.A. bin ich also - zum allerersten Mal in meinem Leben - in den Staaten angekommen. Schon witzig, dass ich zuerst im Iran war, bevor ich die USA besuche. ;-)
Zuerst einmal habe ich mir Downtown Los Angeles, wo auch mein Hotel ist, angesehen, nachdem ich mit dem Mietwagen in die Stadt gefahren bin. Juhu, ich kann auch noch Rechtsverkehr - zuletzt bin ich nämlich in Neuseeland Auto gefahren. Mit meinem Mazda und dem Navigationssystem ist das echt spaßig und weniger gewöhnungsbedürftig.
Ich war ja schon vorgewarnt worden, dass es in Los Angeles - nicht wie in New York am Times Square - kaum einen öffentlichen Ort gibt, wo viele Leute ins neue Jahr hinein feiern. Zwar bin ich mal kurz an einem Straßenfestival vorbei gelaufen auf dem Moby aufgelegt hat, letztendlich habe ich mich dann aber - auf Empfehlung der Hotelrezeption - für ein Irish Pub entscheiden. Passt doch, oder?
War wirklich sehr lustig. Viele nette Leute. Politisch anspruchsvolle Gespräche mit Amerikanern (und das mit Jet Lag und zunehmenden Guiness- und - man höre und staune - Paulanerspiegel) und um Mitternacht tatsächlich Guiness aus Sektkelchen zum anstoßen. Willkommen in meinem neuen Leben... Irland ich komme!
Mittwoch, 31. Dezember 2008
Mein doppelter Jahresausklang – Teil 1 Fiji/ Datumsgrenze
„When I was 24, it was a very good year!“ - Frei nach dem alten Sinatra-Song kann ich durchaus behaupten, dass mein letztes Jahr toll war. Jetzt ist 2008 also fast vorbei und ich zögere das neue Jahr noch ein bisschen hinaus, indem ich den Tag einfach verlängere. Im Moment sitze ich am Flughafen Nadi und warte auf den Flug nach L.A. Ich habe das mal gegoogelt und ich glaube, dass ich mich um Mitternacht noch VOR der Datumslinie befinden werde. Das bedeutet, dass das mit dem doppelten Silvester wirklich klappt. Ich bin gespannt, ob Air Pacific wenigstens einen Sekt springen lässt...
Den heutigen Tag habe ich ganz ruhig mit Spazieren gehen und am Strand bzw. Pool liegen verbracht – zumindest so lange, wie es das Wetter zugelassen hat. Nachmittags fing es nämlich an in Strömen zu regnen und hörte nicht mehr auf, bis mein Flughafentransfer kam. Bis dahin habe ich aber genug Zeit gehabt ein bisschen Südpazifiksonne zu tanken, Muscheln zu sammeln und mich wie ein typischer Urlauber zu fühlen – und nicht wie ein Backpacker, der seit Wochen nicht mehr in seinem eigenen Bett geschlafen hat. Abgesehen davon, dass ich gar kein eigenes Bett mehr habe. ;-)
Silvester im Flugzeug wurde gefeiert, obwohl wir - zumindest offiziell - zehn Minuten vor Mitternacht die Datumsgrenze überflogen hatten. War allerdings nicht sonderlich spannend. Es gab Orangensaft zum Anstoßen und der Pilot hat eine Durchsage gemacht und uns ein erfolgreiches 2009 gewunschen. Ich warte auf Teil 2...
Den heutigen Tag habe ich ganz ruhig mit Spazieren gehen und am Strand bzw. Pool liegen verbracht – zumindest so lange, wie es das Wetter zugelassen hat. Nachmittags fing es nämlich an in Strömen zu regnen und hörte nicht mehr auf, bis mein Flughafentransfer kam. Bis dahin habe ich aber genug Zeit gehabt ein bisschen Südpazifiksonne zu tanken, Muscheln zu sammeln und mich wie ein typischer Urlauber zu fühlen – und nicht wie ein Backpacker, der seit Wochen nicht mehr in seinem eigenen Bett geschlafen hat. Abgesehen davon, dass ich gar kein eigenes Bett mehr habe. ;-)
Silvester im Flugzeug wurde gefeiert, obwohl wir - zumindest offiziell - zehn Minuten vor Mitternacht die Datumsgrenze überflogen hatten. War allerdings nicht sonderlich spannend. Es gab Orangensaft zum Anstoßen und der Pilot hat eine Durchsage gemacht und uns ein erfolgreiches 2009 gewunschen. Ich warte auf Teil 2...
Dienstag, 30. Dezember 2008
Sag „Bula“ zu den Haien
Ein paar Stunden Flug von Neuseeland aus, schon ist man im Inselparadiees Fiji. Und man bekommt gleich am Flughafen Urlaubsfeeling geboten. Noch vor der Passkontrolle gibt es eine Band, die Urlauber mit der passenden Musik empfängt. Anschließend lernt man innerhalb von wenigen Minuten das erste Wort in Landessprache. „Bula“ bedeutet soviel wie Hallo, aber auch Wilkommen. Außerdem erfährt man, dass der Ort, in dem man gerade angekommen ist nicht „Nadi“ heißt, wie man es schreibt, sondern „Nandi“ ausgesprochen wird. Das erklärt dann auch den Flughafencode NAN.
Die Insulaner sind alle sehr nett und so hatte ich auch schnell den richtigen Transferbus ins Hotel gefunden. Dort angekommen war mein erster Gedanke: „Schnell zum Touroffice und für morgen Tauchgänge buchen. Das ist deine letzte Chance!“ Nach einer Stunde bei der netten Dame wusste ich, dass für morgen nirgends mehr etwas frei ist. Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben... Nachdem es sowieso gerade ein heftiges Gewitter gab, bin ich also, nach dem Abendessen in einem netten kleinen Restaurant, früh ins Bett gegangen und heute morgen um sechs aufgestanden und Richtung Ressorthotels aufgebrochen, wo alle Tauchbasen sind. Und es hat sich gelohnt. Nachdem ich den Basisangestellten bekniet habe, mich doch bitte mit aufs Boot zu nehmen und tatsächlich jemand storniert hat, konnte ich Tauchen gehen. Wahrscheinlich hat es auch geholfen, dass der gute Mann offensichtlich vom anderen Ufer (und ich meine keine der über 300 Inseln Fijis) war und mich wohl ganz nett fand. Als er mich dann allerdings mit dem Arm um meine Schulter zum Abendessen zu sich eingeladen hat, habe ich doch dankend abgelehnt.
Da ich bis zur Abfahrt des Tauchboots noch etwas Zeit hatte, habe ich mich einfach ganz frech an den Hotelstrand bei der Basis gelegt. Die Strände hier sind wirklich traumhaft. Toller, heller Sand, badewannenwarmes Wasser (obwohl es heute sehr bewölkt war) und Palmen. Flitterwochenparadies Fiji! Das tolle ist, dass bei den vielen Inseln wirklich jeder seinen einsamen Privatstrand auf Zeit haben kann – Einfach einen Fischer bestechen und los geht’s. Deswegen wurden hier auch Filme wie „Die blaue Lagune“ oder „Cast Away“ gedreht.
Auf dem Boot angekommen, bemerkte ich erstmal, dass der Service hier auf Fiji schon sehr gut ist. Mein Leihequipment war schon komplett aufgebaut und der Tauchguide war fast etwas beleidigt, als ich meine Flasche dann doch vor dem Tauchen noch einmal selbst checken wollte. Von den beiden Tauchgängen war ich im ersten Moment etwas enttäuscht, da man sehr schlechte Sicht hatte und das Riff – wahrscheinlich durch zu viele Taucher – sehr gelitten hatte. Ich hatte in meiner Gruppe zwei Japaner mit jeweils über 400 Tauchgängen. Leider konnten sie trotzdem nicht tarieren (für alle Nicht-Taucher: Tarieren heißt durch Luft in das Tauchjackett ein- oder auslassen im Wasser zu schweben) und haben mit ihren Flossen einige Korallen abgebrochen. Dann aber wurde der Tauchgang doch noch gerettet: Ich habe meinen ersten Hai in freier Wildbahn gesehen! Ein etwa 1,5 m großer Weißspitzenriffhai. Das Tolle daran war, dass er sich gerade ausgeruht hat und ich ihn mir aus der Nähe ansehen konnte. Als er dann – wohlgemerkt wegen der Japaner – aufgeschreckt weiter geschwommen ist, kam er so nah an mir vorbei, dass ich ihn kurz am Bauch berührt habe. Darauf habe ich lange warten müssen. Immerhin tauche ich jetzt schon seit zwölf Jahren! Auf Fiji gibt es sogar einen Unterwassernationalpark, in dem Haie gefüttert werden. Dort garantieren sie sechs verschiedene Arten auf einem Tauchgang. Ich weiß schon, was ich beim nächsten Fijibesuch mache. Außerdem habe ich auf der Rückfahrt zum Hotel dann noch ein Jobangebot bekommen. Die Taucbasis braucht dringend mehrsprachige Tauchlehrer. Ich würde sogar den Divemaster-Kurs bezahlt bekommen und hätte freie Unterkunft. Das ist schon ein verlockendes Konkurrenzangebot zu Google, aber ich habe trotzdem dankend abgelehnt. ;-)
Im Anschluss war ich noch mit Yumi und Yuki, zwei Japanerinnen vom Tauchboot, die gerade einen Englischkurs – und ihren Open Water Diver – auf Fiji machen, essen. Das war sehr lustig, da die beiden den Englischkurs dringend nötig haben und wir uns in Zeichensprache verständigt haben. Fiji ist also ebenfalls sehr schön. Meine Glückssträhne hält an und morgen wird der Jahresausklang am Strand verbracht. Grüße in die kalte Heimat!
Die Insulaner sind alle sehr nett und so hatte ich auch schnell den richtigen Transferbus ins Hotel gefunden. Dort angekommen war mein erster Gedanke: „Schnell zum Touroffice und für morgen Tauchgänge buchen. Das ist deine letzte Chance!“ Nach einer Stunde bei der netten Dame wusste ich, dass für morgen nirgends mehr etwas frei ist. Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben... Nachdem es sowieso gerade ein heftiges Gewitter gab, bin ich also, nach dem Abendessen in einem netten kleinen Restaurant, früh ins Bett gegangen und heute morgen um sechs aufgestanden und Richtung Ressorthotels aufgebrochen, wo alle Tauchbasen sind. Und es hat sich gelohnt. Nachdem ich den Basisangestellten bekniet habe, mich doch bitte mit aufs Boot zu nehmen und tatsächlich jemand storniert hat, konnte ich Tauchen gehen. Wahrscheinlich hat es auch geholfen, dass der gute Mann offensichtlich vom anderen Ufer (und ich meine keine der über 300 Inseln Fijis) war und mich wohl ganz nett fand. Als er mich dann allerdings mit dem Arm um meine Schulter zum Abendessen zu sich eingeladen hat, habe ich doch dankend abgelehnt.
Da ich bis zur Abfahrt des Tauchboots noch etwas Zeit hatte, habe ich mich einfach ganz frech an den Hotelstrand bei der Basis gelegt. Die Strände hier sind wirklich traumhaft. Toller, heller Sand, badewannenwarmes Wasser (obwohl es heute sehr bewölkt war) und Palmen. Flitterwochenparadies Fiji! Das tolle ist, dass bei den vielen Inseln wirklich jeder seinen einsamen Privatstrand auf Zeit haben kann – Einfach einen Fischer bestechen und los geht’s. Deswegen wurden hier auch Filme wie „Die blaue Lagune“ oder „Cast Away“ gedreht.
Auf dem Boot angekommen, bemerkte ich erstmal, dass der Service hier auf Fiji schon sehr gut ist. Mein Leihequipment war schon komplett aufgebaut und der Tauchguide war fast etwas beleidigt, als ich meine Flasche dann doch vor dem Tauchen noch einmal selbst checken wollte. Von den beiden Tauchgängen war ich im ersten Moment etwas enttäuscht, da man sehr schlechte Sicht hatte und das Riff – wahrscheinlich durch zu viele Taucher – sehr gelitten hatte. Ich hatte in meiner Gruppe zwei Japaner mit jeweils über 400 Tauchgängen. Leider konnten sie trotzdem nicht tarieren (für alle Nicht-Taucher: Tarieren heißt durch Luft in das Tauchjackett ein- oder auslassen im Wasser zu schweben) und haben mit ihren Flossen einige Korallen abgebrochen. Dann aber wurde der Tauchgang doch noch gerettet: Ich habe meinen ersten Hai in freier Wildbahn gesehen! Ein etwa 1,5 m großer Weißspitzenriffhai. Das Tolle daran war, dass er sich gerade ausgeruht hat und ich ihn mir aus der Nähe ansehen konnte. Als er dann – wohlgemerkt wegen der Japaner – aufgeschreckt weiter geschwommen ist, kam er so nah an mir vorbei, dass ich ihn kurz am Bauch berührt habe. Darauf habe ich lange warten müssen. Immerhin tauche ich jetzt schon seit zwölf Jahren! Auf Fiji gibt es sogar einen Unterwassernationalpark, in dem Haie gefüttert werden. Dort garantieren sie sechs verschiedene Arten auf einem Tauchgang. Ich weiß schon, was ich beim nächsten Fijibesuch mache. Außerdem habe ich auf der Rückfahrt zum Hotel dann noch ein Jobangebot bekommen. Die Taucbasis braucht dringend mehrsprachige Tauchlehrer. Ich würde sogar den Divemaster-Kurs bezahlt bekommen und hätte freie Unterkunft. Das ist schon ein verlockendes Konkurrenzangebot zu Google, aber ich habe trotzdem dankend abgelehnt. ;-)
Im Anschluss war ich noch mit Yumi und Yuki, zwei Japanerinnen vom Tauchboot, die gerade einen Englischkurs – und ihren Open Water Diver – auf Fiji machen, essen. Das war sehr lustig, da die beiden den Englischkurs dringend nötig haben und wir uns in Zeichensprache verständigt haben. Fiji ist also ebenfalls sehr schön. Meine Glückssträhne hält an und morgen wird der Jahresausklang am Strand verbracht. Grüße in die kalte Heimat!
Sonntag, 28. Dezember 2008
Rangitoto Island und mein letzter Tag in Neuseeland
An meinem letzten Tag in Auckland hatte ich irgendwie schon wieder genug vom Großstadtleben. Ähnlich wie in Istanbul mit den Prinzeninseln ist das hier allerdings kein Problem. Rauf auf die Fähre – raus aus dem Moloch. Rangitoto Island ist eine vulkanische Insel, die durch einen Ausbruch des dortigen Vulkans vor nur 600 Jahren entstanden ist. Man merkt wie gefährlich Auckland lebt, denn es gibt nicht nur diesen Vulkan, sondern mehrere andere, die jederzeit ausbrechen könnten. Die Insel selbst ist sehr schön. Man hat dichten Wald, aber teilweise auch Felder mit schwarzen Lavabrocken, die ein wenig an Lanzarote erinnern. Auf dem Vulkanboden wachsen zudem einige Pflanzen, die es nur auf dieser Insel gibt. Da man vom Vulkan aus einen tollen Blick über Auckland hat, ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel.
Abends war ich noch mit ein paar Deutschen aus dem Hostel auf der Mission ein trinkbares Bier in Auckland zu finden. Ich treibe mich ja eigentlich lieber mit anderen Nationalitäten herum, aber mein Hostel ist voll mit Landsleuten. Wir waren auch fast erfolgreich und haben eine Gasthausbrauerei aufgetrieben, deren selbst gebrautes Bier durchaus trinkbar ist. Auch wenn Auckland für ein paar tage ganz nett war, denke ich, dass man es bei einem Neuseeland-Trip durchaus auch auslassen kann. Die Stadt hat zwar ein gewisses Flair, aber es ist eben doch eine typische Großstadt. Also ab auf die nächste Insel – Fiji, ich komme!
Abends war ich noch mit ein paar Deutschen aus dem Hostel auf der Mission ein trinkbares Bier in Auckland zu finden. Ich treibe mich ja eigentlich lieber mit anderen Nationalitäten herum, aber mein Hostel ist voll mit Landsleuten. Wir waren auch fast erfolgreich und haben eine Gasthausbrauerei aufgetrieben, deren selbst gebrautes Bier durchaus trinkbar ist. Auch wenn Auckland für ein paar tage ganz nett war, denke ich, dass man es bei einem Neuseeland-Trip durchaus auch auslassen kann. Die Stadt hat zwar ein gewisses Flair, aber es ist eben doch eine typische Großstadt. Also ab auf die nächste Insel – Fiji, ich komme!
Samstag, 27. Dezember 2008
„Damn it – just do it!“ - mein Bungy Jump
Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich denkt: Ich muss das nicht machen, ich habe eine Mordsangst davor – aber ich will es trotzdem probieren! Genau so ging es mir gestern. Stev hatte mir in Q-Town erzählt, dass er – aus Gruppenzwang – einen Bungy Jump gemacht hatte und ich hatte kurzzeitig darüber nachgedacht, das auch zu probieren. Nur kurz für diejenigen, die das nicht schon ohnehin wissen: Ich habe Höhenangst! Als ich gestern gesehen habe, dass ein Bungy Jump hier günstiger ist, als in Queenstown, habe ich mir gedacht: „Christof, das ist dein Selbsterfahrungstrip. Du machst das nie wieder. F*&?k it – Just do it!" Neuseeland ist immerhin das Mutterland des modernen Bungy Jumping durch A.J. Hackett, der das Ganze zum ersten Mal professionell unter Sicherheitsstandards betrieben hat. Und ich habe gebucht – keine Rückerstattung möglich.
Eigentlich wollte ich den Sprung dann gleich gestern durchziehen, war aber etwas zu spät dran, also musste ich heute unter erschwerten Bedingungen durch - a) Nieselregen und b) eine ganze Nacht Zeit um sich Gedanken darüber zu machen - springen. Am Anfang wird man erstmal in das Geschirr gesteckt und muss dann mehrere hundert Meter auf der Brücke zurücklegen– nach unten sind es dann nur dreiundvierzig. Schon in diesem Moment, wenn man nach unten auf das Wasser schaut, fragt man sich, was man hier eigentlich tut.
Davor war ich schon gewogen und mein Gewicht in Rot auf der linken Hand vermerkt worden. War schon einmal der erste positive Moment, da ich, trotz reiner Fast Food-Ernährung in Sydney und lukullischer Genüsse in Neuseeland, zwei Kilo abgenommen habe seit ich mich das letzte Mal gewogen habe. Im Video sieht das nicht so aus - aber das liegt an dem sexy Geschirr und dem zu weiten Poloshirt. Mein Hosenbund spricht eine andere Sprache. ;-) Das Wiegen ist nicht etwa dazu da, um herauszufinden, wieviel Gammelfleisch zum Verkauf steht, wenn etwas schief gehen sollte, sondern um festzulegen, wie elastisch das Seil sein muss, damit das auch mit dem „Dip“ funktioniert. Man kann sich entscheiden, ob man mit dem Kopf ins Wasser will oder nicht. Kurz vor dem Sprung sagen dann nur noch Weicheier nein. Und mir soll noch einmal einer sagen, dass ich eins bin. Ich habe es gemacht! Ich hatte natürlich Angst, aber um ehrlich zu sein hat es richtig Spaß gemacht. Ich muss sogar sagen, dass ich manche Attraktionen in Freizeitparks von der Höhenangst her schlimmer finde. Und ich habe jetzt etwas mit Incubus, Maroon Five, dem irischen Rugby-Nationalteam und dem Prinz von Jordanien gemeinsam. Die haben nämlich alle schon den selben Sprung gemacht.
Damit ihr euch auch köstlich amüsieren könnt, habe ich Bilder und ein Video zum Sprung gekauft. Ein netter deutscher IT-Spezialist hier im Hostel hat mir geholfen, das Ganze passend fürs Blog zu machen. Also Bildbeweis vorhanden. Seht selbst, wie mir die Angst ins Gesicht geschrieben steht, aber achtet auch auf den euphorischen Gesichtsausdruck danach! Und wenn ich dafür jetzt keine Kommentare im Blog, Nachrichten im StudiVZ und Facebook oder Emails en masse bekomme, bin ich beleidigt. ;-) Just do it!
Kommentare zu den Bildern (das Video bedarf keiner Worte):
1) Bevor man sich in die Hosen macht...
2) Nicht chronologisch: Ich im freien Fall
3) Bitte lächeln für das Bild - es könnte das letzte sein
4) "Warum mache ich das grade?"
5) "Ja, es war geil! Sieht man das nicht?"
6) Meine offizielle Urkunde
Eigentlich wollte ich den Sprung dann gleich gestern durchziehen, war aber etwas zu spät dran, also musste ich heute unter erschwerten Bedingungen durch - a) Nieselregen und b) eine ganze Nacht Zeit um sich Gedanken darüber zu machen - springen. Am Anfang wird man erstmal in das Geschirr gesteckt und muss dann mehrere hundert Meter auf der Brücke zurücklegen– nach unten sind es dann nur dreiundvierzig. Schon in diesem Moment, wenn man nach unten auf das Wasser schaut, fragt man sich, was man hier eigentlich tut.
Davor war ich schon gewogen und mein Gewicht in Rot auf der linken Hand vermerkt worden. War schon einmal der erste positive Moment, da ich, trotz reiner Fast Food-Ernährung in Sydney und lukullischer Genüsse in Neuseeland, zwei Kilo abgenommen habe seit ich mich das letzte Mal gewogen habe. Im Video sieht das nicht so aus - aber das liegt an dem sexy Geschirr und dem zu weiten Poloshirt. Mein Hosenbund spricht eine andere Sprache. ;-) Das Wiegen ist nicht etwa dazu da, um herauszufinden, wieviel Gammelfleisch zum Verkauf steht, wenn etwas schief gehen sollte, sondern um festzulegen, wie elastisch das Seil sein muss, damit das auch mit dem „Dip“ funktioniert. Man kann sich entscheiden, ob man mit dem Kopf ins Wasser will oder nicht. Kurz vor dem Sprung sagen dann nur noch Weicheier nein. Und mir soll noch einmal einer sagen, dass ich eins bin. Ich habe es gemacht! Ich hatte natürlich Angst, aber um ehrlich zu sein hat es richtig Spaß gemacht. Ich muss sogar sagen, dass ich manche Attraktionen in Freizeitparks von der Höhenangst her schlimmer finde. Und ich habe jetzt etwas mit Incubus, Maroon Five, dem irischen Rugby-Nationalteam und dem Prinz von Jordanien gemeinsam. Die haben nämlich alle schon den selben Sprung gemacht.
Damit ihr euch auch köstlich amüsieren könnt, habe ich Bilder und ein Video zum Sprung gekauft. Ein netter deutscher IT-Spezialist hier im Hostel hat mir geholfen, das Ganze passend fürs Blog zu machen. Also Bildbeweis vorhanden. Seht selbst, wie mir die Angst ins Gesicht geschrieben steht, aber achtet auch auf den euphorischen Gesichtsausdruck danach! Und wenn ich dafür jetzt keine Kommentare im Blog, Nachrichten im StudiVZ und Facebook oder Emails en masse bekomme, bin ich beleidigt. ;-) Just do it!
Kommentare zu den Bildern (das Video bedarf keiner Worte):
1) Bevor man sich in die Hosen macht...
2) Nicht chronologisch: Ich im freien Fall
3) Bitte lächeln für das Bild - es könnte das letzte sein
4) "Warum mache ich das grade?"
5) "Ja, es war geil! Sieht man das nicht?"
6) Meine offizielle Urkunde
Freitag, 26. Dezember 2008
On my way to Auckland
Nach einer langen Weihnachtsnacht habe ich tatsächlich den Bus um acht Uhr morgens nach Christchurch bekommen. Ein Wunder, dass der auch tatsächlich fuhr, aber unserem netten Fahrer mit der Nikolausmütze, der alle paar Kilometer etwas über Neuseeland im Allgemeinen oder einen Ort im Besonderen erzählt hat, schien es nichts auszumachen, statt bei seiner Familie zu sein, eine Horde japanischer und südkoreanischer Touristen und mich durch die Gegend zu fahren. Anders sah es dagegen in Christchurch aus, wo wirklich nichts geöffnet hatte außer Starbucks, KFC und McDonalds. Ich wollte mich eigentlich noch mit ein paar Leuten vom Pub Crawl, die ebenfalls nach Christchurch gefahren waren, auf ein Bier treffen, aber das hatte sich angesichts der begrenzten Möglichkeiten, dann auch erledigt. Zu allem Überfluss bin ich heute morgen um 5.30 aufgestanden und Richtung Flughafen aufgebrochen, nur um festzustellen, dass der Flug nach neuem Plan nicht mehr um 8.00 sondern um 9.30 fliegt. Man sollte eben doch noch einmal alles nachprüfen. ;-)
Jetzt bin ich aber gut in Auckland angekommen und habe erstmal festgestellt, dass ich mir vor drei Monaten ein richtiges Luxushostel gebucht habe. Es ist zwar doppelt so teuer, wie in Queenstown, dafür habe ich mein eigenes Zimmer und kostenloses WLAN. Wer also mit mir Skypen möchte - probiert es mal früh morgens oder spät abends angesichts zwölf Stunden Zeitverschiebung. So gebe ich jetzt zwar etwas mehr für die Unterkunft aus, aber das ist dann schon einmal zum wieder herantasten an alte Standards. Hilton hat mich verwöhnt... Und das Mövenpick in Doha. :-)
In Auckland bekommt man nach der Südinsel schon einen kleinen Kulturschock! Die Stadt hat ca. 1,4 Mio. Einwohner - in etwa so viele wie die komplette Südinsel. Das hat man heute am Boxing Day auch gemerkt. Die Innenstadt war voll mit Post-Weihnachts-Shoppern. Überall auf der Haupteinkaufsstraße gab es richtig gute Straßenmusikanten - Auckland hat schon ein gewisses Flair.
Nach dem Spaß- und Entspannungsprogramm der letzten Tage musste heute aber wenigstens noch etwas Bildung sein, weshalb ich mir das Auckland Museum angesehen habe. Dort kann man etwa ein Maori-Kriegskanu mit sehr schönen Schnitzereien sehen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in Melville's Moby Dick auch ein Maori an Bord war. Seefahren gehört zur Maori-Kultur - sonst hätten sie auch Neuseeland nicht als erste besiedeln können. Um noch einmal auf die Vögel zurückzukommen: Es gab vor der Ankunft der Maori kaum Säugetiere in Neuseeland. Deshalb haben sich hier auch viele Vogelarten entwickelt. Der bereits erwähnte Moa wurde übrigens bis zu drei Meter groß - das war also eine ganze Menge Fleisch in Ermangelung von Kühen, Schweinen und - ja - zu der Zeit auch noch Schafen. Viele Säugetiere, die mit den Siedlern kamen, haben dann auch dementsprechend Schaden angerichtet - und den, den der Mensch verursacht, noch verstärkt. Das Opossum, das aus Australien eingeschleppt wurde, ist hier ein großes Problem, da es Vogeleier und kleine Vögel frisst und zusätzlich noch mit den ausgewachsenen Vögeln um Beeren und Pflanzen als Nahrung konkurriert. Da Opossums in Neuseeland keine natürlichen Feinde haben ist es hier auch Volkssport mit einem gezielten Schwenk der Autoreifen zur Dezimierung der Tierchen beizutragen.
Das war Christofs kleine Biologiestunde für heute. Beim nächsten Mal sprechen wir über Adrenalin. Macht euch auf etwas gefasst, ich mache morgen etwas Verrücktes...
Jetzt bin ich aber gut in Auckland angekommen und habe erstmal festgestellt, dass ich mir vor drei Monaten ein richtiges Luxushostel gebucht habe. Es ist zwar doppelt so teuer, wie in Queenstown, dafür habe ich mein eigenes Zimmer und kostenloses WLAN. Wer also mit mir Skypen möchte - probiert es mal früh morgens oder spät abends angesichts zwölf Stunden Zeitverschiebung. So gebe ich jetzt zwar etwas mehr für die Unterkunft aus, aber das ist dann schon einmal zum wieder herantasten an alte Standards. Hilton hat mich verwöhnt... Und das Mövenpick in Doha. :-)
In Auckland bekommt man nach der Südinsel schon einen kleinen Kulturschock! Die Stadt hat ca. 1,4 Mio. Einwohner - in etwa so viele wie die komplette Südinsel. Das hat man heute am Boxing Day auch gemerkt. Die Innenstadt war voll mit Post-Weihnachts-Shoppern. Überall auf der Haupteinkaufsstraße gab es richtig gute Straßenmusikanten - Auckland hat schon ein gewisses Flair.
Nach dem Spaß- und Entspannungsprogramm der letzten Tage musste heute aber wenigstens noch etwas Bildung sein, weshalb ich mir das Auckland Museum angesehen habe. Dort kann man etwa ein Maori-Kriegskanu mit sehr schönen Schnitzereien sehen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in Melville's Moby Dick auch ein Maori an Bord war. Seefahren gehört zur Maori-Kultur - sonst hätten sie auch Neuseeland nicht als erste besiedeln können. Um noch einmal auf die Vögel zurückzukommen: Es gab vor der Ankunft der Maori kaum Säugetiere in Neuseeland. Deshalb haben sich hier auch viele Vogelarten entwickelt. Der bereits erwähnte Moa wurde übrigens bis zu drei Meter groß - das war also eine ganze Menge Fleisch in Ermangelung von Kühen, Schweinen und - ja - zu der Zeit auch noch Schafen. Viele Säugetiere, die mit den Siedlern kamen, haben dann auch dementsprechend Schaden angerichtet - und den, den der Mensch verursacht, noch verstärkt. Das Opossum, das aus Australien eingeschleppt wurde, ist hier ein großes Problem, da es Vogeleier und kleine Vögel frisst und zusätzlich noch mit den ausgewachsenen Vögeln um Beeren und Pflanzen als Nahrung konkurriert. Da Opossums in Neuseeland keine natürlichen Feinde haben ist es hier auch Volkssport mit einem gezielten Schwenk der Autoreifen zur Dezimierung der Tierchen beizutragen.
Das war Christofs kleine Biologiestunde für heute. Beim nächsten Mal sprechen wir über Adrenalin. Macht euch auf etwas gefasst, ich mache morgen etwas Verrücktes...
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Besinnliche Weihnachten in Q-Town
Österreicher können im Grunde alles. Was Österreicher aber besonders gut können, ist Kühe melken, Almdudler zusammenbrauen, irgendwelchen Thais die Rezepte für Engergy Drinks klauen und damit Millionen verdienen UND natürlich Seilbahnen bauen. Und das haben sie selbst hier in Queenstown - ca. 18.000 Kilometer von Wien entfernt – gemacht. Gestern morgen bin ich also gleich mit der ersten Gondel um neun auf den Berg hinauf gefahren um mir das tolle Panorama von Queenstown anzusehen und ein wenig wandern zu gehen. Außer mir und den ersten Paraglidern des Tages war noch niemand dort oben und ich habe einen Waldspaziergang gemacht, auf dem man wirklich nur die Vögel und manchmal den Motor eines Bootes unten am See hören konnte. Ich glaube ich entwickle mich auf dieser Reise noch zu einem richtigen Naturburschen – und dann soll ich wieder mitten in der Stadt wohnen? ;-) Auf dem Berg gibt es auch eine Sommerrodelbahn. Damit bin ich – da das doch deutlich billiger ist als ein Tandem-Paraglide, über den ich zumindest einmal kurz nachgedacht habe – dann auch einmal ein paar Runden gefahren.
Zurück im Tal gab es zur Stärkung für den Abend noch einen Fergburger. Das ist mit Abstand der beste Burger, den ich je gegessen habe. (Ja, mir fällt auf, dass ich jetzt ständig übers Essen schreibe, aber da gibt es teilweise auch echte Highlights). Fergburger sind etwa eineinhalbmal so groß wie der Big King XXL bei Burger King und schmecken einfach genial. Zusätzlich haben die Dinger auch noch lustige Namen wie „Bun Laden“ - ein Falafelburger.
Anschließend ging es zurück ins Hostel, wo auch Stev endlich wieder in Q-Town angekommen war. Die Abendplanung war auch schnell gemacht, sodass man sich erstmal über all die tollen Erfahrungen, die man bisher gemacht hat austauschen konnte. Es ist schon witzig, wenn man jemanden, den man schon seit der Grundschule kennt, am anderen Ende der Welt trifft. Das war zwar geplant, aber das wir beide gleichzeitig in Neuseeland sind, ist schon toll. Das musste entsprechend gefeiert werden und dafür ist man hier genau richtig. Dadurch, dass es hier etwa 10.000 Einwohner und gefühlte zwei Millionen Backpacker (tatsächlich sind es auf alle Fälle mehr, als die Stadt Einwohner hat) gibt, ist hier jeden Abend die Hölle los. Man wird auf der Straße mit „2 for 1“-Vouchern überhäuft. Die Partypeople sind unterwegs und selbst unser Zimmerschlüssel gilt als „2 for 1“-Gutschein in der Buffalo Bar. Es wird hier also auf jeden Fall auch abends nicht langweilig.
Weihnachten habe ich – zum ersten Mal in meinem Leben – am Strand verbracht. Wir haben heute richtig gefaulenzt, aber uns auch, wie ihr auf den Bildern hoffentlich erkennen könnt, künstlerisch betätigt, um euch vom anderen Ende der Welt aus Frohe Weihnachten zu wünschen. Zur Feier des Tages werden Stev und ich, zusammen mit Dani und Tom, zwei netten Engländern, die ihr auf einem der Fotos ebenfalls sehen könnt, zuerst mit einem edlen Weihnachtsessen verbringen und anschließend, wie sich das Weihnachten gehört ordentlich feiern... Auf dem Christmas Eve-Pub Crawl! Keine Sorge, ich werde mich nicht abschießen, da ich ja morgen um 8 Uhr Richtung Christchurch fahren muss und außerdem vorhabe, heute spät nachts (NZ-Zeit) ein paar telefonische Weihnachtsgrüße zu überbringen. In diesem Sinne euch allen Frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr könnt das Fest mit eurer Familie und Freunden verbringen. Passt auf euch auf!
Zurück im Tal gab es zur Stärkung für den Abend noch einen Fergburger. Das ist mit Abstand der beste Burger, den ich je gegessen habe. (Ja, mir fällt auf, dass ich jetzt ständig übers Essen schreibe, aber da gibt es teilweise auch echte Highlights). Fergburger sind etwa eineinhalbmal so groß wie der Big King XXL bei Burger King und schmecken einfach genial. Zusätzlich haben die Dinger auch noch lustige Namen wie „Bun Laden“ - ein Falafelburger.
Anschließend ging es zurück ins Hostel, wo auch Stev endlich wieder in Q-Town angekommen war. Die Abendplanung war auch schnell gemacht, sodass man sich erstmal über all die tollen Erfahrungen, die man bisher gemacht hat austauschen konnte. Es ist schon witzig, wenn man jemanden, den man schon seit der Grundschule kennt, am anderen Ende der Welt trifft. Das war zwar geplant, aber das wir beide gleichzeitig in Neuseeland sind, ist schon toll. Das musste entsprechend gefeiert werden und dafür ist man hier genau richtig. Dadurch, dass es hier etwa 10.000 Einwohner und gefühlte zwei Millionen Backpacker (tatsächlich sind es auf alle Fälle mehr, als die Stadt Einwohner hat) gibt, ist hier jeden Abend die Hölle los. Man wird auf der Straße mit „2 for 1“-Vouchern überhäuft. Die Partypeople sind unterwegs und selbst unser Zimmerschlüssel gilt als „2 for 1“-Gutschein in der Buffalo Bar. Es wird hier also auf jeden Fall auch abends nicht langweilig.
Weihnachten habe ich – zum ersten Mal in meinem Leben – am Strand verbracht. Wir haben heute richtig gefaulenzt, aber uns auch, wie ihr auf den Bildern hoffentlich erkennen könnt, künstlerisch betätigt, um euch vom anderen Ende der Welt aus Frohe Weihnachten zu wünschen. Zur Feier des Tages werden Stev und ich, zusammen mit Dani und Tom, zwei netten Engländern, die ihr auf einem der Fotos ebenfalls sehen könnt, zuerst mit einem edlen Weihnachtsessen verbringen und anschließend, wie sich das Weihnachten gehört ordentlich feiern... Auf dem Christmas Eve-Pub Crawl! Keine Sorge, ich werde mich nicht abschießen, da ich ja morgen um 8 Uhr Richtung Christchurch fahren muss und außerdem vorhabe, heute spät nachts (NZ-Zeit) ein paar telefonische Weihnachtsgrüße zu überbringen. In diesem Sinne euch allen Frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr könnt das Fest mit eurer Familie und Freunden verbringen. Passt auf euch auf!
Montag, 22. Dezember 2008
Cardrona und mein Weihnachtsquartier
Heute musste ich die schöne Gegend um das Fjorland also wieder verlassen. Nachdem wir in Te Anau, am anderen Ende des Milford Tracks, übernachtet hatten, fuhren Michael und ich in Richtung Queenstown. Unterwegs machten wir aber noch einen Abstecher nach Cardrona, ein kleines Bergdörfchen am Rande eines Skigebiets. Da im Moment zwar Schnee liegt, Skifahren im Sommer aber doch etwas schwierig werden könnte, waren wir natürlich nicht deswegen dort, sondern um in Neuseelands ältestem, noch im Betrieb befindlichen, Hotel zu Mittag zu essen. Das Hotel wurde 1863 gebaut und ist wirklich sehr schön. Mitten auf dem Berg gelegen bekommt man nicht nur einen schönen Ausblick und gepflegten Garten, sondern auch hervorragendes Essen. Ich durfte heute einen Venison Hot Pot, echte Kiwi-Küche, probieren. Das ist ein Eintopf aus Wild und Gemüse mit knusprigem Brot als Topping. Mit Abstand das beste, was ich bisher auf meiner Reise gegessen habe. Und ich habe mich schon gefragt, was die mit den Rehen machen, die ab und zu statt der üblichen Schafe auf der Weide stehen...
Anschließend ging es dann nach Queenstown, wo sich Michaels und meine Wege getrennt haben, da ich hier mit Stev, einem alten Freund von mir, den ich schon seit Grundschulzeiten kenne, Weihnachten verbringen werde. Stev hat nach ein paar Jahren im Berufsleben beschlossen, noch einmal etwas Auszeit zu nehmen und verbringt nun ein Jahr damit, sich Neuseeland anzusehen. Heute ist er noch am Milford Sound, aber ich freue mich schon sehr darauf, ihn morgen hier zu treffen.
Queenstown ist ein tolles Städtchen und ich bin mir sicher, dass Weihnachten hier nicht langweilig werden wird. Direkt an einem wunderschönen, klaren Bergsee gelegen, kann man hier neben allem möglichen Wassersport auch Bungeejumping oder ähnliche Verrücktheiten machen.
Ich habe es heute aber erst einmal ruhig angehen lassen und den Nachmittag mit einem Stadtrundgang und einem Besuch im Vogelpark verbracht. Dort habe ich zum Beispiel gelernt, dass die Keas, die wir gestern auf der Passstraße gesehen haben, diejenige Papageienart sind, die am höchsten in den Bergen lebt. Außerdem muss man vorsichtig sein, da sie gerne alles mögliche, zum Beispiel die Dichtungen von Autos, klauen. Komische Vögel. ;-)
Außer den Vögeln gibt es im Park auch noch etwas über die Essgewohnheiten der Maori zu lernen. Das ist durchaus passend, da Vögel ganz oben auf dem Speiseplan der traditionellen Maori standen. Deshalb ist hier zum Beispiel auch ein Hangi, eine Art Ofen, mit dem die Maori gekocht haben, ausgestellt. Sie haben es sogar geschafft, den Moa, einen nahen Verwandten der Emus und Strausse, schlichtweg auszurotten. Der muss also gut geschmeckt haben.
Weitere Vögel im Park sind etwa die Kereru, die größte Taubenart der Welt, die es nur in Neuseeland gibt. Und natürlich der Kiwi! Die Nationaltierart Neuseelands ist den Säugetieren sehr ähnlich, da seine Federn fast wie Fell sind und er nicht fliegen kann. Da Kiwis nachtaktiv sind – auch die menschlichen – konnte ich sie mir zwar ansehen, mit Fotos wurde es aber leider nichts. Gebt doch einfach mal bei Wikipedia „Kiwi“ ein und klickt dann auf den Vogel, nicht die Frucht. Die heißt nämlich auf Englisch „Chinese Gooseberry“. Toll, konnte ich auch endlich mal ein bisschen Angeberwissen aus dem Neuseeland-Landeskundekurs anbringen, den ich einmal gemacht habe. Darauf habe ich tagelang gewartet und kann jetzt beruhigt den Abend verbringen. In diesem Sinne euch einen wunderschönen Morgen mit hoffentlich viel Schnee, damit ihr weiße Weihnachten bekommt.
Kommentare zu den Bildern:
1) Schoenes Hotel und tolles Essen
2) Blick ins Tal auf dem Rueckweg
3) und 4) Diesen See habe ich die naechsten Tage vor der Haustuer
Anschließend ging es dann nach Queenstown, wo sich Michaels und meine Wege getrennt haben, da ich hier mit Stev, einem alten Freund von mir, den ich schon seit Grundschulzeiten kenne, Weihnachten verbringen werde. Stev hat nach ein paar Jahren im Berufsleben beschlossen, noch einmal etwas Auszeit zu nehmen und verbringt nun ein Jahr damit, sich Neuseeland anzusehen. Heute ist er noch am Milford Sound, aber ich freue mich schon sehr darauf, ihn morgen hier zu treffen.
Queenstown ist ein tolles Städtchen und ich bin mir sicher, dass Weihnachten hier nicht langweilig werden wird. Direkt an einem wunderschönen, klaren Bergsee gelegen, kann man hier neben allem möglichen Wassersport auch Bungeejumping oder ähnliche Verrücktheiten machen.
Ich habe es heute aber erst einmal ruhig angehen lassen und den Nachmittag mit einem Stadtrundgang und einem Besuch im Vogelpark verbracht. Dort habe ich zum Beispiel gelernt, dass die Keas, die wir gestern auf der Passstraße gesehen haben, diejenige Papageienart sind, die am höchsten in den Bergen lebt. Außerdem muss man vorsichtig sein, da sie gerne alles mögliche, zum Beispiel die Dichtungen von Autos, klauen. Komische Vögel. ;-)
Außer den Vögeln gibt es im Park auch noch etwas über die Essgewohnheiten der Maori zu lernen. Das ist durchaus passend, da Vögel ganz oben auf dem Speiseplan der traditionellen Maori standen. Deshalb ist hier zum Beispiel auch ein Hangi, eine Art Ofen, mit dem die Maori gekocht haben, ausgestellt. Sie haben es sogar geschafft, den Moa, einen nahen Verwandten der Emus und Strausse, schlichtweg auszurotten. Der muss also gut geschmeckt haben.
Weitere Vögel im Park sind etwa die Kereru, die größte Taubenart der Welt, die es nur in Neuseeland gibt. Und natürlich der Kiwi! Die Nationaltierart Neuseelands ist den Säugetieren sehr ähnlich, da seine Federn fast wie Fell sind und er nicht fliegen kann. Da Kiwis nachtaktiv sind – auch die menschlichen – konnte ich sie mir zwar ansehen, mit Fotos wurde es aber leider nichts. Gebt doch einfach mal bei Wikipedia „Kiwi“ ein und klickt dann auf den Vogel, nicht die Frucht. Die heißt nämlich auf Englisch „Chinese Gooseberry“. Toll, konnte ich auch endlich mal ein bisschen Angeberwissen aus dem Neuseeland-Landeskundekurs anbringen, den ich einmal gemacht habe. Darauf habe ich tagelang gewartet und kann jetzt beruhigt den Abend verbringen. In diesem Sinne euch einen wunderschönen Morgen mit hoffentlich viel Schnee, damit ihr weiße Weihnachten bekommt.
Kommentare zu den Bildern:
1) Schoenes Hotel und tolles Essen
2) Blick ins Tal auf dem Rueckweg
3) und 4) Diesen See habe ich die naechsten Tage vor der Haustuer
Sonntag, 21. Dezember 2008
Milford Sound – zu schön um wahr zu sein
Gestern habe ich keinen Blogeintrag mehr geschrieben, da ich den Tag auch recht ruhig habe angehen lassen. Es ging nach Port Chalmers auf der anderen Seite der Otago Peninsula, Dort lag gerade die Diamond Princess, eines dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe. Da wir aber eher spazieren gehen wollten, ging es weiter bis ans äußerste Ende der Halbinsel. Dort gibt es eine Mole mit den obligatorischen Seehunden und einen Strand mit unendlich vielen Muscheln. Dort braucht man Muscheln wirklich nicht zu sammeln, sondern einfach nur die Hand in den Sand stecken und man hat genug Strandgut als Urlaubsmitbringsel.
Abends war dann noch ein befreundetes Gastronomenehepaar von Michael zu Gast. Zu diesem Anlass gab es deutsche Bratwürste von einem richtigen deutschen Metzger in Nelson und ich habe Sauerkraut gekocht. In Ermangelung gewisser Gewürze, wie zum Beispiel Koriander, musste ich etwas improvisieren, aber ich denke, es hat doch allen recht gut geschmeckt. Ich hatte schon schlimme Befürchtungen, da ich die Kiwis doch manchmal insgeheim mit den Engländern vergleiche und mein damaliger Englandaustauschpartner Tom die deutsche Küche zwar super fand, beim Sauerkraut aber dann doch vorsichtig nachgefragt hat, ob er seine Portion aufessen müsse.
Der ruhigere Tag gestern war auch durchaus angebracht, denn heute habe ich wieder unheimlich viel erlebt. Morgens wurde ich schon von einem Fächerschwanzvogel, der meinte, die Fliegen von meiner Fensterscheibe picken zu müssen, geweckt. Zunächst ging es Richtung Invercargill im Süden der Insel um dann irgendwann in westlicher Richtung nach Te Anau zu fahren, wo wir zu mittag gegessen haben. Von dort aus geht es schon ins Fjordland, wo hinter jedem Hügel neue, atemberaubende Landschaften warten. Im Prinzip müsste man wirklich alle hundert Meter anhalten um ein Postkartenbild zu schießen. Ich habe heute etwa 270 Bilder gemacht und die meisten sind sehr schön. Unterwegs Richtung Milford Sound begegnen einem dann auch noch zahme Keas, eine Papageienart, die ohne Scheu vor Menschen sehr aufdringlich um Essen betteln. Insgesamt waren wir heute über 500 Kilometer unterwegs und es war keine Minute langweilig.
Das Highlight war aber sicherlich die Fahrt durch den Milford Sound, einen wunderschönen Fjord, der bis in die Tasmanische See hinausführt. Die Fahrt war jeden Cent wert, da man diese atemberaubende Landschaft kaum mit Worten beschreiben kann (es ist so, auch wenn es kitschig klingt). Deshalb gibt es heute auch ein paar mehr Bilder. Allein die tollen Regenbögen, die die Sonne auf dem Wasser einiger, von den Gletschern der Berge kommender, Wasserfälle zaubert sind unheimlich schön. Zudem hatten wir, im Gegensatz zu den verregneten letzten Tagen, heute sehr viel Glück mit dem Wetter und konnten die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein umso mehr genießen. Ach ja, muss ich erwähnen, dass es auch hier Seehunde zu sehen gab? ;-)
Abends war dann noch ein befreundetes Gastronomenehepaar von Michael zu Gast. Zu diesem Anlass gab es deutsche Bratwürste von einem richtigen deutschen Metzger in Nelson und ich habe Sauerkraut gekocht. In Ermangelung gewisser Gewürze, wie zum Beispiel Koriander, musste ich etwas improvisieren, aber ich denke, es hat doch allen recht gut geschmeckt. Ich hatte schon schlimme Befürchtungen, da ich die Kiwis doch manchmal insgeheim mit den Engländern vergleiche und mein damaliger Englandaustauschpartner Tom die deutsche Küche zwar super fand, beim Sauerkraut aber dann doch vorsichtig nachgefragt hat, ob er seine Portion aufessen müsse.
Der ruhigere Tag gestern war auch durchaus angebracht, denn heute habe ich wieder unheimlich viel erlebt. Morgens wurde ich schon von einem Fächerschwanzvogel, der meinte, die Fliegen von meiner Fensterscheibe picken zu müssen, geweckt. Zunächst ging es Richtung Invercargill im Süden der Insel um dann irgendwann in westlicher Richtung nach Te Anau zu fahren, wo wir zu mittag gegessen haben. Von dort aus geht es schon ins Fjordland, wo hinter jedem Hügel neue, atemberaubende Landschaften warten. Im Prinzip müsste man wirklich alle hundert Meter anhalten um ein Postkartenbild zu schießen. Ich habe heute etwa 270 Bilder gemacht und die meisten sind sehr schön. Unterwegs Richtung Milford Sound begegnen einem dann auch noch zahme Keas, eine Papageienart, die ohne Scheu vor Menschen sehr aufdringlich um Essen betteln. Insgesamt waren wir heute über 500 Kilometer unterwegs und es war keine Minute langweilig.
Das Highlight war aber sicherlich die Fahrt durch den Milford Sound, einen wunderschönen Fjord, der bis in die Tasmanische See hinausführt. Die Fahrt war jeden Cent wert, da man diese atemberaubende Landschaft kaum mit Worten beschreiben kann (es ist so, auch wenn es kitschig klingt). Deshalb gibt es heute auch ein paar mehr Bilder. Allein die tollen Regenbögen, die die Sonne auf dem Wasser einiger, von den Gletschern der Berge kommender, Wasserfälle zaubert sind unheimlich schön. Zudem hatten wir, im Gegensatz zu den verregneten letzten Tagen, heute sehr viel Glück mit dem Wetter und konnten die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein umso mehr genießen. Ach ja, muss ich erwähnen, dass es auch hier Seehunde zu sehen gab? ;-)
Freitag, 19. Dezember 2008
Dunedin und die Otago Peninsula
Es ist wirklich sehr angenehm, einmal nicht in einer Jugendherberge zu übernachten und noch dazu nette Gesellschaft zu haben. Ich habe mich sehr darauf gefreut, bei Michael, einem alten Bekannten meines Vaters, unterkommen zu können. Dass mich aber eine so schöne Unterkunft erwarten würde, hätte ich nicht gedacht. Michael ist erst vor einem Monat in ein neues Haus etwas außerhalb von Dunedin gezogen. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Stadt. Neben einem schönen Gästezimmer erwartete mich dann auch noch Golden Retriever Tonic, der mich heute den kompletten Vormittag beschäftigt hat. Es ist wirklich sehr schön hier!
Mittags ging es dann in Richtung Otago Peninsula. Nach einem Fish n' Chips-Zwischenstopp fuhren wir bis an die äußerste Spitze, wo man neben einer tollen Landschaft mit Felsen und Leuchtturm auch Albatrosse im Flug beobachten kann. Anschließend haben wir eine Wildlife-Tour in ein Naturschutzgebiet gemacht, in dem es neben Seehunden, inklusive Jungen, auch sehr seltene Pinguine zu sehen gibt. Dort gibt es einen Strand, an dem die Pinguine nisten, den seit zehn Jahren kein Mensch mehr betreten hat. Auch Räuber wie Opossums oder Katzen wird zum Schutz der seltenen Pinguinarten der Gar aus gemacht, wenn sie diesen zu nahe kommen. Das war fast noch schöner als in Kaikoura und Neuseeland überrascht mich immer wieder aufs Neue. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Tage.
Kommentare zu den Bildern:
1) Meine tolle Bleibe für die nächsten Tage
2) Mein Gastgeber und ich vor tollem Hafenpanorama
3) Seehundbaby Nr. 1, die großen hatten wir ja schon...
4) Seehundbaby Nr. 2
5) Ein Pinguin in seinem Nest
Mittags ging es dann in Richtung Otago Peninsula. Nach einem Fish n' Chips-Zwischenstopp fuhren wir bis an die äußerste Spitze, wo man neben einer tollen Landschaft mit Felsen und Leuchtturm auch Albatrosse im Flug beobachten kann. Anschließend haben wir eine Wildlife-Tour in ein Naturschutzgebiet gemacht, in dem es neben Seehunden, inklusive Jungen, auch sehr seltene Pinguine zu sehen gibt. Dort gibt es einen Strand, an dem die Pinguine nisten, den seit zehn Jahren kein Mensch mehr betreten hat. Auch Räuber wie Opossums oder Katzen wird zum Schutz der seltenen Pinguinarten der Gar aus gemacht, wenn sie diesen zu nahe kommen. Das war fast noch schöner als in Kaikoura und Neuseeland überrascht mich immer wieder aufs Neue. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Tage.
Kommentare zu den Bildern:
1) Meine tolle Bleibe für die nächsten Tage
2) Mein Gastgeber und ich vor tollem Hafenpanorama
3) Seehundbaby Nr. 1, die großen hatten wir ja schon...
4) Seehundbaby Nr. 2
5) Ein Pinguin in seinem Nest
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Whale Watching und mein Dank an den Wettergott
Ich hatte gehofft, dass es heute ein wenig aufklaren würde, aber dass es ein so toller Tag wird, war eine Überraschung für mich! Fast ein bisschen schade, dass ich den Großteil davon im Bus nach Dunedin verbracht habe. Aber immer der Reihe nach.
Eigentlich wollte ich mir gestern schon ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen, aber das Wetter und die raue See haben nicht mitgespielt. Ich habe es mir dafür sogar verkniffen, die teuren Langusten für die Kaikoura berühmt ist (Kai = Essen, Koura = Languste in Maori Tanga). Heute früh hat es dann doch noch geklappt. Um 6.15 morgens bin ich mit dem Whale Watching Boot aufgebrochen um einen Pottwal (warum heißen die auf Englisch eigentlich Sperm Whale? Hat das was mit der Produktionsmenge zu tun? ;-)) zu sehen. Kaikoura hat nämlich nicht nur über der Wasseroberfläche eine tolle Landschaft zu bieten, sondern auch darunter: Einen Drop Off in sehr große Tiefen, wo die Wale Riesentintenfische jagen. Deswegen gibt es hier neben einigen lokalen Pottwalen auch alle möglichen anderen Walarten, die von Zeit zu Zeit vorbei ziehen. Die Pottwale werden bis zu 18 Meter lang. Hier leben junge Männchen, die noch keine Partnerin gefunden haben. Keikoura ist also sozusagen eine Junggesellen-WG. Sie machen eigentlich nichts außer Fressen um für die Paarung bereit zu sein. Das bringt mich zurück auf die Frage nach der Menge... Ach ja und ab und zu ein Fotoshooting für die Touris veranstalten, damit sich die Menschen das mit dem Ökotourismus statt Walfang nicht doch wieder anders überlegen. Klingt nach einem verlockenden Tagesablauf.
Auf der Fahrt lernt man einiges über Wale und Delfine und die Gegend um Kaikoura. Das war sehr interessant, aber mit zunehmender Zeit, in der wir keinen Wal gesehen haben, wurden immer mehr Leute a) ungeduldig und b) seekrank, was die Fahrt ein wenig anstrengend macht. Zwischendurch mussten wir immer wieder anhalten und mit einem Hydrophon, das die Gesänge der Wale auffängt, hören, in welcher Richtung sich die Jungs (denn das sind es ja hier fast immer) aufhalten. Als wir schon fast aus Zeitgründen zurück mussten, hat sich dann endlich ein Wal erbarmt und ist für uns aufgetaucht. Zwar nur kurz, aber allein des Panoramas, der lehrreichen Fahrt und des kurzen Treffens mit einem dieser großen Meeressäuger wegen hat sich die Sache gelohnt.
Den Rest des Tages habe ich dann mit Bus fahren verbracht. Zunächst ging es wieder nach Christchurch, wo ich mir, dank eines Zwei-Stunden-Aufenthaltes wenigstens dieschöne Altstadt mit der Kathedrale anschauen konnte. Mittlerweile bin ich gut in Dunedin angekommen. Da ich bei einem sehr netten Bekannten von meinem Vater übernachten, weiß ich noch nicht, was die nächsten Tage so bringen werden. Seid gespannt.
Kommentare zu den Bildern:
1) Sonnenaufgang in Keikoura
2) Auf dem Whale Watching Boot
3) Hier habt ihr euer Postkartenpanorama
4) Die Flosse meines Wals
5) Und einmal tief Luft holen...
Eigentlich wollte ich mir gestern schon ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen, aber das Wetter und die raue See haben nicht mitgespielt. Ich habe es mir dafür sogar verkniffen, die teuren Langusten für die Kaikoura berühmt ist (Kai = Essen, Koura = Languste in Maori Tanga). Heute früh hat es dann doch noch geklappt. Um 6.15 morgens bin ich mit dem Whale Watching Boot aufgebrochen um einen Pottwal (warum heißen die auf Englisch eigentlich Sperm Whale? Hat das was mit der Produktionsmenge zu tun? ;-)) zu sehen. Kaikoura hat nämlich nicht nur über der Wasseroberfläche eine tolle Landschaft zu bieten, sondern auch darunter: Einen Drop Off in sehr große Tiefen, wo die Wale Riesentintenfische jagen. Deswegen gibt es hier neben einigen lokalen Pottwalen auch alle möglichen anderen Walarten, die von Zeit zu Zeit vorbei ziehen. Die Pottwale werden bis zu 18 Meter lang. Hier leben junge Männchen, die noch keine Partnerin gefunden haben. Keikoura ist also sozusagen eine Junggesellen-WG. Sie machen eigentlich nichts außer Fressen um für die Paarung bereit zu sein. Das bringt mich zurück auf die Frage nach der Menge... Ach ja und ab und zu ein Fotoshooting für die Touris veranstalten, damit sich die Menschen das mit dem Ökotourismus statt Walfang nicht doch wieder anders überlegen. Klingt nach einem verlockenden Tagesablauf.
Auf der Fahrt lernt man einiges über Wale und Delfine und die Gegend um Kaikoura. Das war sehr interessant, aber mit zunehmender Zeit, in der wir keinen Wal gesehen haben, wurden immer mehr Leute a) ungeduldig und b) seekrank, was die Fahrt ein wenig anstrengend macht. Zwischendurch mussten wir immer wieder anhalten und mit einem Hydrophon, das die Gesänge der Wale auffängt, hören, in welcher Richtung sich die Jungs (denn das sind es ja hier fast immer) aufhalten. Als wir schon fast aus Zeitgründen zurück mussten, hat sich dann endlich ein Wal erbarmt und ist für uns aufgetaucht. Zwar nur kurz, aber allein des Panoramas, der lehrreichen Fahrt und des kurzen Treffens mit einem dieser großen Meeressäuger wegen hat sich die Sache gelohnt.
Den Rest des Tages habe ich dann mit Bus fahren verbracht. Zunächst ging es wieder nach Christchurch, wo ich mir, dank eines Zwei-Stunden-Aufenthaltes wenigstens dieschöne Altstadt mit der Kathedrale anschauen konnte. Mittlerweile bin ich gut in Dunedin angekommen. Da ich bei einem sehr netten Bekannten von meinem Vater übernachten, weiß ich noch nicht, was die nächsten Tage so bringen werden. Seid gespannt.
Kommentare zu den Bildern:
1) Sonnenaufgang in Keikoura
2) Auf dem Whale Watching Boot
3) Hier habt ihr euer Postkartenpanorama
4) Die Flosse meines Wals
5) Und einmal tief Luft holen...
Dienstag, 16. Dezember 2008
Keikoura – Postkartenpanorama an der Pazifikküste
Gestern morgen ging mein Flug von Sydney nach Christchurch. Vom Flughafen aus bin ich direkt in die Innenstadt gefahren und habe noch den letzten Bus nach Keikoura bekommen, wo ich im Moment bin. Die Einreise nach Neuseeland war übrigens genauso witzig wie schon in Australien. Ein ellenlanger Fragebogen mit Quizfragen wie: Haben Sie Nahrungsmittel dabei? Waren Sie Campen? Hatten Sie Kontakt zu Tieren? Sollte man eine davon mit „Ja“ beantworten, wird man erst einmal desinfiziert, glaube ich. Außerdem wollten sie noch wissen, in welchen Ländern man in den letzten 30 Tagen war und ich habe gemerkt, dass ich tatsächlich schon einen Monat unterwegs bin, da ich Deutschland noch gerade so erwähnen konnte. Aber so ist das eben, wenn man auf einer Insel lebt. Man will sich ja nichts einschleppen lassen...
Allein schon die Fahrt nach Keikoura war malerisch. Zumal gestern - im Gegensatz zum kompletten Tag heute – tolles Wetter war. Die Wetterverhältnisse ändern sich hier sehr schnell – Neuseeland ist eben eine Insel. Entlang des Weges wechseln sich Weinberge mit Wiesen ab, auf denen Schafherden grasen. Ich fühlte mich an Leonie Swan's Roman Glennkill erinnert, auch wenn der in Irland spielt. Nach dem flachen Land fährt man anschließend durch ein Mittelgebirge und irgendwann schimmert dann plötzlich die Pazifikküste durch und man bekommt sein Postkartenpanorama. Und mittendrin liegt Keikoura.
In dem 3500-Seelen Örtchen kann man eigentlich nicht wirklich viel machen, aber allein die Landschaft ist einen Abstecher hierher wert! Als ich gestern am frühen Abend hier ankam, konnte man schneebedeckte Bergspitzen im Hintergrund und den wunderschönen, blauen Ozean im Vordergrund sehen. Kennt ihr das auch, wenn man denkt: Das ist das perfekte Foto – aber die Kamera liegt ja im Hotelzimmer. Mach ich das eben morgen... Das war mein Fehler! Heute ist es sehr nebelig und verregnet. Man sieht nur den Fuß der Berge und das Panorama ist dahin. Das ist zwar schade, aber ich habe auch so heute genug gesehen und hoffe, dass ich morgen früh noch mein Bild bekomme. Das Wetter ändert sich hier wie gesagt täglich.
Meinen Tag habe ich heute mit einem sehr langen Spaziergang verbracht. Durch das Dörfchen hindurch führt der Weg erst zu einer alten Walfangstation und dann an den Strand, wo eine Kolonie von Seehunden lebt. Ich kam, mehr oder weniger freiwillig, bis auf zwei Meter an ein sehr neugieriges Seehundmaennchen heran. Es war allerdings sehr gut, dass ich früh losgegangen bin, denn gerade als ich weiterlaufen wollte, kam ein Schwung Touristen an. So hatte ich die Seehunde immerhin noch für mich allein.
Der anschließende Weg war ein komplettes Kontrastprogramm. Erst ging es an der felsigen Küste entlang, dann über grüne Weiden mit Kühen, sodass man fast denken könnte, man wäre irgendwo in Österreich auf einer Alm und zuletzt durch einen Nadelwald. Und zwischendurch gab es immer wieder tolle Aussichtspunkte von denen aus man die Berge, die an klaren Tagen zu sehen sind, zumindest erahnen konnte.
Keikoura ist zwar verschlafen, aber einfach wunderschön. Kennt ihr diese Frage, ob man, wenn man wählen könnte, lieber am Meer oder in den Bergen wohnen würde? Ab jetzt werde ich einfach antworten: Warum oder? Geht doch beides. In Keikoura.
Kommentare zu den Bildern:
1) Bei den Seehunden
2) Der war etwas zu neugierig. Das Bild ist ohne Zoom!
3) Kuestenpanorama 1
4) Kuestenpanorama 2
5) Das verschlafene Oertchen Keikoura
Allein schon die Fahrt nach Keikoura war malerisch. Zumal gestern - im Gegensatz zum kompletten Tag heute – tolles Wetter war. Die Wetterverhältnisse ändern sich hier sehr schnell – Neuseeland ist eben eine Insel. Entlang des Weges wechseln sich Weinberge mit Wiesen ab, auf denen Schafherden grasen. Ich fühlte mich an Leonie Swan's Roman Glennkill erinnert, auch wenn der in Irland spielt. Nach dem flachen Land fährt man anschließend durch ein Mittelgebirge und irgendwann schimmert dann plötzlich die Pazifikküste durch und man bekommt sein Postkartenpanorama. Und mittendrin liegt Keikoura.
In dem 3500-Seelen Örtchen kann man eigentlich nicht wirklich viel machen, aber allein die Landschaft ist einen Abstecher hierher wert! Als ich gestern am frühen Abend hier ankam, konnte man schneebedeckte Bergspitzen im Hintergrund und den wunderschönen, blauen Ozean im Vordergrund sehen. Kennt ihr das auch, wenn man denkt: Das ist das perfekte Foto – aber die Kamera liegt ja im Hotelzimmer. Mach ich das eben morgen... Das war mein Fehler! Heute ist es sehr nebelig und verregnet. Man sieht nur den Fuß der Berge und das Panorama ist dahin. Das ist zwar schade, aber ich habe auch so heute genug gesehen und hoffe, dass ich morgen früh noch mein Bild bekomme. Das Wetter ändert sich hier wie gesagt täglich.
Meinen Tag habe ich heute mit einem sehr langen Spaziergang verbracht. Durch das Dörfchen hindurch führt der Weg erst zu einer alten Walfangstation und dann an den Strand, wo eine Kolonie von Seehunden lebt. Ich kam, mehr oder weniger freiwillig, bis auf zwei Meter an ein sehr neugieriges Seehundmaennchen heran. Es war allerdings sehr gut, dass ich früh losgegangen bin, denn gerade als ich weiterlaufen wollte, kam ein Schwung Touristen an. So hatte ich die Seehunde immerhin noch für mich allein.
Der anschließende Weg war ein komplettes Kontrastprogramm. Erst ging es an der felsigen Küste entlang, dann über grüne Weiden mit Kühen, sodass man fast denken könnte, man wäre irgendwo in Österreich auf einer Alm und zuletzt durch einen Nadelwald. Und zwischendurch gab es immer wieder tolle Aussichtspunkte von denen aus man die Berge, die an klaren Tagen zu sehen sind, zumindest erahnen konnte.
Keikoura ist zwar verschlafen, aber einfach wunderschön. Kennt ihr diese Frage, ob man, wenn man wählen könnte, lieber am Meer oder in den Bergen wohnen würde? Ab jetzt werde ich einfach antworten: Warum oder? Geht doch beides. In Keikoura.
Kommentare zu den Bildern:
1) Bei den Seehunden
2) Der war etwas zu neugierig. Das Bild ist ohne Zoom!
3) Kuestenpanorama 1
4) Kuestenpanorama 2
5) Das verschlafene Oertchen Keikoura
Sonntag, 14. Dezember 2008
Von den blauen Bergen kommen wir... Teil 2
Und, weil das Internet so schnell ist und ich wieder Bilder habe, hier noch ein paar mehr davon.
Kommentare zu den Bildern (die letzten sind selbsterklaerend):
1) Wasserfall vom ersten Stopp
2) Three Sisters - die drei Felsen dort
3) Das Foto sagt schon alles ueber Fahrer Ross :-)
4) Am Bloedsinnmachen
5) So strahlend blauer Himmel passt zu den Blue Mountains
Kommentare zu den Bildern (die letzten sind selbsterklaerend):
1) Wasserfall vom ersten Stopp
2) Three Sisters - die drei Felsen dort
3) Das Foto sagt schon alles ueber Fahrer Ross :-)
4) Am Bloedsinnmachen
5) So strahlend blauer Himmel passt zu den Blue Mountains
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