Mein erster Eindruck von einem Rudel Aussies war kaum zu unterbieten. Auf dem Flug von Bali nach Sydney zeigte sich, dass der durchschnittlich australische Tourist in etwa mit einem deutschen Mallorca-Urlauber zu vergleichen ist. Merkmal Nummer eins ist die Uniform: Alle haben sich im Urlaub ein geschmackloses Bintang-Shirt (mit Werbung für die gleichnamige Biermarke) gekauft – alternativ auch gerne ein Muskelshirt. Merkmal zwei sind geschmackvolle Urlaubsmitbringsel. So scheinen in Kuta - sozusagen dem Ballermann Balis - gerade überlebensgroße Phallus-Nachbildungen aus Holz im Angebot gewesen zu sein. Zudem scheinen die meisten Australier extrem übergewichtig zu sein, was sie aber nicht davon abhält, Kleidung zu tragen, die drei
Nummern zu klein ist. Die Bintang-Shirts gibt es auch in 3XL. Aber den ersten Eindruck vergesse ich jetzt lieber mal – ist wohl genauso, wie wenn man über Palma de Mallorca nach Deutschland einreist.
Mein Backpacker-Hostel ist ziemlich cool. Mitten in Sydney gelegen, immer etwas los und lauter junge Leute. Gestern abend habe ich erst einmal auf einer der allabendlichen Kneipentouren das Nachtleben Sydneys erkundet. Wir waren in der Side Bar, einer angesagten und ab Mitternacht brechend vollen Location in der Nähe der Central Station.
Heute morgen machte ich mich dann auf zum Sydney-Sightseeing. Was steht natürlich als erstes auf dem Programm? Richtig, die Oper. Im Gegensatz zu gestern, als ich von strömendem Regen in Sydney begrüßt wurde, gab es heute strahlend blauen Himmel und Sonnenschein, sodass ich durch die halbe Stadt spaziert bin und nach der Oper noch im Viertel „The Rocks“ war, wo einige der ersten Nicht-Aboriginal-Bewohner der Stadt gelebt haben. Dort gibt es auch ein Löwenbräu-Restaurant – sehr niedlich – alle Gerichte sind auf Deutsch mit englischer Beschreibung. Der dortige Wirt steht darüber hinaus im Guiness Buch, weil er 20 volle Maßkrüge 40 Meter weit
getragen hat. Außer dem Löwenbräu gab es im Viertel noch einen netten Wochenendmarkt und ein Museum zu besichtigen. Anschließend war ich noch im botanischen Garten und dem Government House, welches als repräsentatives Schlösschen von der Nicht-Hauptstadt Sydney für offizielle Empfängen verwendet wird.
Und die Aussies sind eigentlich alle ganz nett. Also erster Eindruck aus dem Flugzeug schon einmal revidiert. Freue mich darauf, hier noch ein paar Tage zu verbringen.
Kommentare zu den Bildern:
1) Klassisches Touristenbild - Sydney Opera
2) Da fuehlt man sich fast wie zuhause... aber nur fast.
3) Und nochmal als Bewisfoto, dass ich auch da war
4) Under the Bridge
5) Das Government House
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