Samstag, 27. Dezember 2008

„Damn it – just do it!“ - mein Bungy Jump

Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich denkt: Ich muss das nicht machen, ich habe eine Mordsangst davor – aber ich will es trotzdem probieren! Genau so ging es mir gestern. Stev hatte mir in Q-Town erzählt, dass er – aus Gruppenzwang – einen Bungy Jump gemacht hatte und ich hatte kurzzeitig darüber nachgedacht, das auch zu probieren. Nur kurz für diejenigen, die das nicht schon ohnehin wissen: Ich habe Höhenangst! Als ich gestern gesehen habe, dass ein Bungy Jump hier günstiger ist, als in Queenstown, habe ich mir gedacht: „Christof, das ist dein Selbsterfahrungstrip. Du machst das nie wieder. F*&?k it – Just do it!" Neuseeland ist immerhin das Mutterland des modernen Bungy Jumping durch A.J. Hackett, der das Ganze zum ersten Mal professionell unter Sicherheitsstandards betrieben hat. Und ich habe gebucht – keine Rückerstattung möglich.

Eigentlich wollte ich den Sprung dann gleich gestern durchziehen, war aber etwas zu spät dran, also musste ich heute unter erschwerten Bedingungen durch - a) Nieselregen und b) eine ganze Nacht Zeit um sich Gedanken darüber zu machen - springen. Am Anfang wird man erstmal in das Geschirr gesteckt und muss dann mehrere hundert Meter auf der Brücke zurücklegen– nach unten sind es dann nur dreiundvierzig. Schon in diesem Moment, wenn man nach unten auf das Wasser schaut, fragt man sich, was man hier eigentlich tut.

Davor war ich schon gewogen und mein Gewicht in Rot auf der linken Hand vermerkt worden. War schon einmal der erste positive Moment, da ich, trotz reiner Fast Food-Ernährung in Sydney und lukullischer Genüsse in Neuseeland, zwei Kilo abgenommen habe seit ich mich das letzte Mal gewogen habe. Im Video sieht das nicht so aus - aber das liegt an dem sexy Geschirr und dem zu weiten Poloshirt. Mein Hosenbund spricht eine andere Sprache. ;-) Das Wiegen ist nicht etwa dazu da, um herauszufinden, wieviel Gammelfleisch zum Verkauf steht, wenn etwas schief gehen sollte, sondern um festzulegen, wie elastisch das Seil sein muss, damit das auch mit dem „Dip“ funktioniert. Man kann sich entscheiden, ob man mit dem Kopf ins Wasser will oder nicht. Kurz vor dem Sprung sagen dann nur noch Weicheier nein. Und mir soll noch einmal einer sagen, dass ich eins bin. Ich habe es gemacht! Ich hatte natürlich Angst, aber um ehrlich zu sein hat es richtig Spaß gemacht. Ich muss sogar sagen, dass ich manche Attraktionen in Freizeitparks von der Höhenangst her schlimmer finde. Und ich habe jetzt etwas mit Incubus, Maroon Five, dem irischen Rugby-Nationalteam und dem Prinz von Jordanien gemeinsam. Die haben nämlich alle schon den selben Sprung gemacht.

Damit ihr euch auch köstlich amüsieren könnt, habe ich Bilder und ein Video zum Sprung gekauft. Ein netter deutscher IT-Spezialist hier im Hostel hat mir geholfen, das Ganze passend fürs Blog zu machen. Also Bildbeweis vorhanden. Seht selbst, wie mir die Angst ins Gesicht geschrieben steht, aber achtet auch auf den euphorischen Gesichtsausdruck danach! Und wenn ich dafür jetzt keine Kommentare im Blog, Nachrichten im StudiVZ und Facebook oder Emails en masse bekomme, bin ich beleidigt. ;-) Just do it!



Kommentare zu den Bildern (das Video bedarf keiner Worte):

1) Bevor man sich in die Hosen macht...
2) Nicht chronologisch: Ich im freien Fall
3) Bitte lächeln für das Bild - es könnte das letzte sein
4) "Warum mache ich das grade?"
5) "Ja, es war geil! Sieht man das nicht?"
6) Meine offizielle Urkunde






1 Kommentar:

hsk hat gesagt…

Hallo du bist du denn Verrückt, kann man dich denn nicht allein fort lassen? Ich bin beim hingucken fast gestorben. ;-) Kannst du für mich auch mal? Für Heinz nicht der hat schon. Könnte aber auch schon wieder von der Brücke [Kainach]springen( mit oder ohne Seil?);-) Bei uns alles oK bis bald hsk