Gestern habe ich keinen Blogeintrag mehr geschrieben, da ich den Tag auch recht ruhig habe angehen lassen. Es ging nach Port Chalmers auf der anderen Seite der Otago Peninsula, Dort lag gerade die Diamond Princess, eines dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe. Da wir aber eher spazieren gehen wollten, ging es weiter bis ans äußerste Ende der Halbinsel. Dort gibt es eine Mole mit den obligatorischen Seehunden und einen Strand mit unendlich vielen Muscheln. Dort braucht man Muscheln wirklich nicht zu sammeln, sondern einfach nur die Hand in den Sand stecken und man hat genug Strandgut als Urlaubsmitbringsel.
Abends war dann noch ein befreundetes Gastronomenehepaar von Michael zu Gast. Zu diesem Anlass gab es deutsche Bratwürste von einem richtigen deutschen Metzger in Nelson und ich habe Sauerkraut gekocht. In Ermangelung gewisser Gewürze, wie zum Beispiel Koriander, musste ich etwas improvisieren, aber ich denke, es hat doch allen recht gut geschmeckt. Ich hatte schon schlimme Befürchtungen, da ich die Kiwis doch manchmal insgeheim mit den Engländern vergleiche und mein damaliger Englandaustauschpartner Tom die deutsche Küche zwar super fand, beim Sauerkraut aber dann doch vorsichtig nachgefragt hat, ob er seine Portion aufessen müsse.
Der ruhigere Tag gestern war auch durchaus angebracht, denn heute habe ich wieder unheimlich viel erlebt. Morgens wurde ich schon von einem Fächerschwanzvogel, der meinte, die Fliegen von meiner Fensterscheibe picken zu müssen, geweckt. Zunächst ging es Richtung Invercargill im Süden der Insel um dann irgendwann in westlicher Richtung nach Te Anau zu fahren, wo wir zu mittag gegessen haben. Von dort aus geht es schon ins Fjordland, wo hinter jedem Hügel neue, atemberaubende Landschaften warten. Im Prinzip müsste man wirklich alle hundert Meter anhalten um ein Postkartenbild zu schießen. Ich habe heute etwa 270 Bilder gemacht und die meisten sind sehr schön. Unterwegs Richtung Milford Sound begegnen einem dann auch noch zahme Keas, eine Papageienart, die ohne Scheu vor Menschen sehr aufdringlich um Essen betteln. Insgesamt waren wir heute über 500 Kilometer unterwegs und es war keine Minute langweilig.
Das Highlight war aber sicherlich die Fahrt durch den Milford Sound, einen wunderschönen Fjord, der bis in die Tasmanische See hinausführt. Die Fahrt war jeden Cent wert, da man diese atemberaubende Landschaft kaum mit Worten beschreiben kann (es ist so, auch wenn es kitschig klingt). Deshalb gibt es heute auch ein paar mehr Bilder. Allein die tollen Regenbögen, die die Sonne auf dem Wasser einiger, von den Gletschern der Berge kommender, Wasserfälle zaubert sind unheimlich schön. Zudem hatten wir, im Gegensatz zu den verregneten letzten Tagen, heute sehr viel Glück mit dem Wetter und konnten die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein umso mehr genießen. Ach ja, muss ich erwähnen, dass es auch hier Seehunde zu sehen gab? ;-)
1 Kommentar:
Hey Christof,
und immer noch kein Schnee... das kotzt mich echt mal an. =(
Es ist gut zu hören das es dir so gut gefällt. Die Ausblicke sind echt schön...ich werde richtig neidisch. "Wenn ich groß bin werd ich auch mal Weltreisender!"
Ist es so oder kommt es mir so vor: bin ich eigentlich der einzige der Kommentare schreibt?!
Naja, Noch ganz viel Spaß auf Neuseeland!
LG LEO
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