Dienstag, 9. Dezember 2008

Surfin' Bali Beaches

Bali ist wirklich ein nettes Fleckchen! Ich sehe zwar nur einen winzigen Teil der Insel, da ich mich die meiste Zeit in Seminyak oder weiter südlich in Legian oder Kuta aufhalte, aber die Strände sind traumhaft schön, es gibt hübsche Promenaden und nette Cafés. Was ich etwas störend finde, ist, dass einige Straßenzüge von der Schickeria eingenommen worden zu sein scheinen. Da reiht sich dann eine sündteure Boutique an die nächste und in den Bars zahlt man mehr als teilweise in Europa. Dementsprechend eingebildet sind manche Leute hier auch. Die übernachten dann in Boutiquehotels für 3000 Dollar die Nacht und behandeln die Einheimischen wie Dreck. Ist schon irgendwie eine krasse Schere, die sich da auftut, wenn man weiß, dass eine Verkäuferin in einer Boutique teilweise nur etwa 80 Euro im Monat verdient. Das geben einige – zwar auch Deutsche, aber vorwiegend aus einem großen, von Europa aus östlich gelegenen, Staat stammende Landsleute – teilweise in zehn Minuten aus. Da fragt man sich manchmal schon, ob das noch irgendwie zu rechtfertigen ist.

Bevor ich mir aber über Dinge, die ich ohnehin nicht ändern kann, zu viele Gedanken mache, lege ich mich lieber an den Strand und relaxe. Eigentlich wollte ich ja auch tauchen gehen, aber da es in meiner Nähe keine Tauchbasen gibt und ich, wenn ich von hier aus buche, den dreifachen Preis zahle als direkt vor Ort, lasse ich das lieber, auch wenn ich es sehr schade finde. Zudem habe ich immer noch Schnupfen und hätte ohnehin Probleme mit dem Druckausgleich. Also gehe ich stattdessen surfen!

Ich weiß genau was ihr jetzt denkt: Oh nee, der Christof auf einem Surfboard – das wird doch eh nix! Falsch gedacht, wenn man den richtigen Lehrer hat. Eine Bekannte hier, die früher in Hollfeld gelebt hat und jetzt für eine Surfer-Klamottenmarke arbeitet – sehr cooler Job übrigens, vor allem auf Bali – hat mir einen Freund von sich empfohlen, der mir heute vormittag stundenlang beigebracht hat, wie ich mich richtig auf das Board lege, wie ich die Welle erwische, wie ich richtig aufstehe und wie ich es schaffe stehen zu bleiben. Ich will nicht behaupten, dass ich das jetzt super gut kann, aber ich glaube, ich habe mich für meine Verhältnisse auch nicht allzu blöd angestellt. Zumal Ian, mein Lehrer, danach auch meinte, dass es heute – wie die letzten Tage auch – für Anfänger eigentlich viel zu stürmisch wäre. Aber ich habe es geschafft und werde morgen und vielleicht am Bondi Beach in Sydney noch einmal üben... Das beste daran ist, dass Ian mir nur aus gutem Willen völlig umsonst alles beigebracht hat – nur für das Board aus der Surfschule musste ich bezahlen. Ich habe ihn als Dankeschön wenigstens zum Essen eingeladen. Das war ein richtig netter Tag! Die besten Dinge im Leben kann man eben nicht kaufen, liebe Schickeria! ;-)

P.S.: Habe irgendwie immer noch Probleme mit meinem Card-Reader am PC. Er findet den Bilderordner auf meiner SD-Karte nicht mehr (die Kamera erkennt sie ganz normal). Deswegen kann ich, da ich hier keinen externen Card-Reader auftreiben kann, keine Bilder hoch laden. In Sydney lässt sich da aber sicher etwas machen...

1 Kommentar:

MR. L is watching Youuu hat gesagt…

Hi Christof...
wirklich toll was du alles erlebst!
Hoffentlich macht es dir weiterhim so viel Spaß. In der Schule läufts ganz gut. Wir haben aber den Schnee wieder verloren =(.
Sonst ist eigentlich alles flockig.

♥Leo♥